Mitten in Kasbach steht ein gemauerter Bildstock unmittelbar bei einem Glockenturm aus Holz.
Der im Grundriss rechteckige Bau hat ein mit Blech gedecktes Satteldach mit einem Eisenkreuz und eine rundbogenförmige Nische. Sie ist mit einem Glasfenster und einem Eisengitter verschlossen und beherbergt Heiligenbilder, kleine Statuen und eine Marienstatue.
Neben dem Bildstock erhebt sich der aus Holz gebaute Glockenturm, den man betreten kann. Im Dachbereich hängt die einzige Glocke. Das Kreuz auf dem Turm ist beschädigt.
Jahreszahlen oder sonstige Hinweise sind nicht vorhanden.
Im Heft „Religiöse Kleindenkmale im Gemeindegebiet Langschlag“ erfährt man Folgendes:
Der Bildstock dient als Gebetsstätte der Dorfbewohner. Der Glockenturm wird 1926 erbaut und die Glocke von der Pfarrkirche Langschlag zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um eine Notglocke, welche in der Pfarrkirche Langschlag nach der kriegsbedingten Ablieferung der Kirchenglocken am 19. Jänner 1917 in Verwendung ist. Die Glocke wird in Langschlag jeweils um 11 Uhr geläutet und wird daher als „11-Uhr Glocke“ bezeichnet. Die „12-Uhr Glocke“ wird für den Glockenturm Kehrbach zur Verfügung gestellt. Die Tragik der Geschichte bringt es mit sich, dass diese Notglocke während des 2. Weltkrieges bis 8.5.1948 abermals in der Pfarrkirche gebraucht wird. Seither läuten sie aber wieder in Kasbach und Kehrbach. 1987 erfolgt eine Generalsanierung. 1994 wird ein elektrisches Läutwerk installiert.
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