Südlich von Hirschenschlag steht ein gemauerter Bildstock. Er wird auch Rauchfangkehrer-Marterl genannt.
Der im Grundriss rechteckige gemauerte Bau hat ein weit ausladendes und mit Eternit gedecktes Satteldach. Die Vorderseite ist bis zum Dach offen und mit einem schmiedeeisernen Gitter geschützt. Rechts davon ist ein Eisenkreuz angebracht. In der großen Nische hängen ein Geweih und ein Bild vom Heiligen Eustachius.
Zeitlich ist der Heilige Eustachius als Erster der 14 Nothelfer um das Jahr 100 einzuordnen. Im heidnischen Glauben erzogen, diente Placidus als Oberst und Befehlshaber einer römischen Legion in Kleinasien. Nach seinem Sieg über die Perser soll ihm auf der Jagd ein Hirsch mit einem leuchtenden Kreuz zwischen dem Geweih erschienen sein. Christus sprach zu ihm, er bekehrte sich mit der ganzen Familie und erhielt bei der Taufe den Namen Eustachius. Als Christ verlor er Hab und Gut, seine Familie wurde auseinander gerissen. In großer Kriegsnot erinnerte man sich des siegreichen Soldaten. Nach Rom zurückgebracht erhielt Eustachius wieder den Oberbefehl, die Familie fand auf wundersame Weise wieder zusammen. Bei der Siegesfeier zu Ehren der Götter verweigerte der überzeugte Christ die Götzenopfer. Unter Kaiser Trajan wurde er mit seiner Frau Theopista und seinen beiden Söhnen Agapitus und Theopistus durch heidnische Fanatiker verbrannt.
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