Nördlich des Schlosses Großpertholz steht ein Rundtempel nach griechischem Vorbild.
Fachbezeichnung Monopteros [moˈnɔpteʁɔs], im Volk ‘Judentempel’ genannt.
Herkunft: von altgriechisch μονόπτερος (monopteros☆) → grc „mit einer Säulenreihe“ entlehnt, dass sich aus den Wörtern μόνος (monos☆) → grc „einzeln“ und πτερόν (pteron☆) → grc „Flügel“ zusammensetzt.
Tempel seiner Art waren in den nach englischem Vorbild ab Ende des 18. Jahrhunderts angelegten Landschaftsgärten in Europa modern. Eine halbkugelförmige Kuppel mit einem Durchmesser von etwa 8 m ruht auf acht perfekt geformten dorischen Säulen aus sehr hellem und sehr homogenem Granit.
Die Zeit der Errichtung ist unbekannt. Erstmals findet man ihn auf der ab 1876 gezeichneten und 1880 erschienen Sektion Karlstift der Administrativkarte von Niederösterreich.
Wahrscheinlich wurde er aber schon in der Regierungszeit von Leopold Hackelberg-Landau gebaut (1822-1852). Er steht auf einer Anhöhe nordwestlich des Schlosses 70 m über der Lainsitz, welche die Grenze zur Herrschaft Weitra darstellte. Der Tempel war früher vom Tal und daher etwa von Steinbach, aber auch vom Schloss Pertholz kommend, sichtbar. Um das Jahr 1970 begannen Aufforstungen auf den Feldern um ihn. Der Rundtempel ist heute völlig im Wald verborgen.
Leopold Franz Ludwig, Freiherr von Hackelberg-Landau (* ??? / † 23.03.1852)
◽ Eltern von Leopold Franz Ludwig:
◽ Rudolf Joseph von Hackelberg-Landau, Baron von Hackelberg-Landau
◽ (* 08.05.1764 in Großpertholz / † 09.10.1830 in Presseburg (Bratislava))
◽ verheitratet mit Anna Bogdanowitch
◽◽ Eltern von Rudolf Joseph:
◽◽ Johann von Hackelberg-Landau, Baron von Hackelberg-Landau
◽◽ (*06.08.1732 in Albrechtsberg / † 15.12.1784 in Großpertholz)
◽◽ verheiratet mit Marie Regina von Merey 1744-1779
Trotzdem leicht zu finden: man geht von Bad Großpertholz beim Schloss Richtung Papiermühle hinaus und biegt 100 m nach dem Ortsende links in die geschotterte Forststraße in den Wald, dann taucht nach einer Kurve bald der Tempel vor einem auf.
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