Metzen (48.415327, 15.302877)

Metzen

Denkmalschutz

 
 
Auf dem Hauptplatz von Kottes steht ein Metzen.


Der Kornmetzen von Kottes besteht aus einer runden Steinschüssel mit Auslaufloch. Diese wird zusätzlich mit einem Eisenring an der Oberkante und einer Metallklammer zusammengehalten. Die Schüssel ruht auf einem Sockel und ergibt zusammen ein Erscheinungsbild eines großen Kelchs. Dieser steht auf einer großen rechteckigen Grundplatte. Im Sockel wurde nachträglich eine Platte mit der Jahreszahl 1540 angebracht. Das Volumen lässt sich mit 56 Liter errechnen.

In einer Verlautbarung des Stiftes Göttweig aus dem Jahre 1540 heißt es:
Weil eine Zeit lang im Markte Kottes allerlei Metzen gewesen, dabei ein Jeder mit einem beliebigen Metzen nach Willkühr ein- und ausgemessen hat, dadurch der gemeine Mann, sowohl der Einheimische als Auswärtige mitunter betrogen worden ist, so hat der in Gott ehrwürdige und geistliche Herr, Herr Bartolomäus, Abt zu Göttweig, für den Reichen wie für dem Armen besorgt, anbefohlen und festgesetzt, daß fürderhin in dem Markte Kottes nicht mehr als Ein Metzen sein soll. Dieser soll recht zementirt sein und das Zeichen des Stiftes Göttweig eingebrannt haben; auch soll er immer beim Markt-Richter sein, und wer den Metzen benöthigt, der soll ihn bei dem Richter ausborgen, jedoch nicht ohne Erlaubniß des Richters über Nacht bei sich behalten. Wer dies übertreten würde, müßte für jeden vollkommenen Fall bei dem Richter 12 Pf. Strafgeld erlegen.

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