Cholera Kapelle (48.697022, 15.306584)

Cholera Kapelle

 
 

Östlich von Zwinzen steht am Waldrand oberhalb des Zwinzenbaches die Cholera Kapelle.


Detail

Es handelt sich um ein massiv gemauertes Marterl mit ziegelgedecktem Giebeldach. Auf der Vorderseite verdeckt eine geschwungene verzierte Giebelmauer das Dach. Eine bogenförmige Tür, die mit einem Eisengitter verschlossen ist, gibt den Blick in die große Nische frei. Die Innenwände sind mit Malereien und schriftlichen Hinweisen verziert. Davor steht eine betende Madonna.

Auf der linken Seite kann man Folgendes lesen:
“Aus Dankbarkeit erbaut um 1870 von der Ortsgemeinde Zwinzen anläßlich der Überwindung der CHOLERA EPIDEMIE im Jahre 1866“.

Auf der rechten Seite steht:
„Laut Überlieferung sind 1866 in Zwinzen zwei Bauernhäuser ausgestorben, 7 Bewohner und 6 preußische Soldaten. Renoviert 1975 mit finanzieller Beihilfe von Hr. Schönböck Allentsteig ( vulgo Gönner Hein?? )

Geschichtliches:
Der gemeinsame Krieg mit Dänemark und Schleswig-Holstein legte den Keim zum Bruderkrieg im Jahre 1866. Die Preußen marschierten in das Waldviertel ein und brachen die Cholera mit sich. Der Seuche erlagen neben vielen Ortsansässigen auch preußische Soldaten, die in den größeren Orten des Waldviertels einquartiert waren.
Vom 4. bis 8. August 1866 waren in Allentsteig preußische Truppen in einer Stärke von 131 Offizieren, 3170 Mann und 1004 Pferde einquatiert.


2014 wird die Kapelle renoviert.

Cholera Kapelle
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● Kuenringerweg 611 – Teil 4


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