Nördlich von Haid steht ein gemauerter Bildstock am Waldrand.
Der im Grundriss rechteckige Bau steht auf einem massiven und breiteren Sockel und hat ein vorkragendes ziegelgedecktes Satteldach. In der Giebelmauer befindet sich eine hausartige kleine Nische, in der eine betende Marienstatue steht. In der darunter liegenden bogenförmigen Nische, die mit einem Eisengitter verschlossen ist, hängt ein wahrscheinlich gebranntes Tonbild, das die Heilige Apollonia darstellt. Der Künstler hat sein Werk mit der Jahreszahl (19)76 und den Buchstaben „AD“ signiert.
Jahreszahlen und sonstige Hinweise sind nicht vorhanden.
Apollonia von Alexandria lebte im 3. Jahrhundert in Alexandria in Ägypten. Sie starb wahrscheinlich unter Kaiser Philippus Arabs um 249 als frühchristliche Jungfrau und Märtyrerin. Über ihr Leben gibt es kaum sichere Zeugnisse. Ihr Gedenktag in der katholischen und der orthodoxen Kirche ist der 9. Februar.
Aus einem Bischof Dionysius von Alexandria zugeschriebenen Brief an den Bischof Fabianus von Antiochia geht hervor, dass die geweihte Jungfrau Apollonia während der Christenverfolgungen verschleppt wurde. Man schlug ihr die Zähne aus und drohte, sie lebendig zu verbrennen, falls sie ihren Glauben nicht verleugne. Darauf sprang sie laut betend selbst in den brennenden Scheiterhaufen.
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