Östlich des Schlosses, etwa 150 m vom Haupteingang entfernt, steht im „Pestgartl“ die Schutzengelsäule.
Sie besteht aus einem barocken Postament aus Granit und einem aufgesetzten dreiseitigen Obelisken mit der Sandsteinstatue eines Engels, der ein Kind leitet. Am Fuße des Obelisken gruppieren sich drei im Jahre 1981 restaurierte Sandsteinstatuen, und zwar Felix mit dem Bettelsack, der Bischof Valentin und die Heilige Apollonia.
Der Heilige Felix wird 1515 in Cantalice in Umbrien (nördlich von Rom) als Sohn armer Bauersleute geboren. 1543 trat er als Laienbruder in den Kapuzinerorden ein und war dann durch 40 Jahre in Rom als Almosensammler tätig. Wegen seiner Freundlichkeit und seines ständigen Dankeswortes „Vergelt’s Gott“ wurde er „Bruder Deogratias“ genannt. Er starb 1587 in Rom. 1712 wurde er heilig gesprochen. Er wird meist als Kapuziner dargestellt, der einen Bettelsack und den Rosenkranz oder das Jesuskind trägt. Sein Namenstag ist der 18.Mai.
Bischof Valentin ist wahrscheinlich Valentin von Terni († 14. Februar 269), auch Walentin von Terni. Er ist ein Heiliger und Märtyrer der römisch-katholischen Kirche. Im 3. Jahrhundert nach Christus war er Bischof von Interamna, dem heutigen Terni. Valentin von Terni wird heutzutage als Patron der Liebenden verehrt, so dass auf ihn das Brauchtum des Valentinstags zurückgeht.
Die Heilige Apollonia wird mit einer Zange mit Zahn dargestellt.
Der Standort heißt deswegen „Pestgartl“, weil nach der Überlieferung sich dort um die Jahrhundertwende noch Grabsteine befunden haben. In diesen Gräbern sollen Pestleichen bestattet gewesen sein.
Zum Thema – Die Statuen des Heiligen Felix von Cantalice im Waldviertel.
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