Rotes Kreuz (48.684873, 15.162925)

Rotes Kreuz

 
 

Auf halber Strecke zwischen Ottenschlag und Großglobnitz steht das Rote Kreuz.


Es ist ein großes Holzkreuz mit Holzdach und einem bemalten Kruzifix aus Blech. Im betonierten Sockel steht folgender Text: „Wenn Ich von der Erde erhöht bin, werde Ich alle an Mich ziehen – 1995“.

Die Ackerfurche (Sage)

Einige Burschen aus Großglobnitz gingen eines Nachts nach Ottenschlag fensterln. Es war bereits um Mitternacht, als sie auf der Höhe eines Feldkreuzes waren, das von den Leuten „Rotes Kreuz“ genannt wurde. Das Scherzen und Lachen der jungen Männer wurde plötzlich durch ein erbärmliches Wimmern unterbrochen. Im fahlen Licht der Sterne entdeckten sie ein Männlein im Büßerhemd, das auf der Schulter eine glühende Ackerfurche trug.
Bei genauerem Hinhören vernahmen die Burschen: „Wo soll ich`s hingeben? Wo soll ich`s hingeben?“ Den Burschen lief ein kalter Schauer über den Rücken bei dieser unheimlichen Begegnung. Nur einer fasste Mut und rief: „Wo es hingehört! Wo es hingehört!“
Die Gestalt wankte dem ersten Viertel der Ackerbreite zu, dann fiel die Ackerfurche mit dumpfem Gepolter zu Boden. Das Glühen der Ackerfurche verging, ebenso verschwand die gespensterhafte Gestalt.
Das Jahr war noch nicht um, da raffte eine heimtückische Krankheit den hinweg, der dem auf die Erlösung wartenden Gespenst geantwortet hatte. Auf dem Sterbebett soll er noch gesagt haben: „Hütet euch vor jedem Grunddiebstahl und versetzt keine Grenzen. Ihr erleidet im Jenseits fürchterliche Qualen und bringt Unheil über eure Nachkommen!“

Josef Engelmayer erzählt:

„Es steht oberhalb von Kleinotten und war früher vor dem Straßenbau an einer Kreuzung von zwei Wasseradern, an der Kreuzung des Weges Kleinotten – Bösenneunzen mit dem Weg Großglobnitz – Ottenschlag. Es ist jetzt in westliche Richtung versetzt. Es war ein weithin sichtbares, rot gestrichenes , ca. 4 m hohes Holzkreuz mit einem auf Blech gemalten Herrgott. Die Legende erzählt, dass hier gefallene Soldaten (Schweden) begraben wurden. Es ist ist in allen alten Mappen und Skizzen als Vermessungspunkt eingezeichnet. Hier sollen früher auch Feuer abgebrannt worden sein. Die Wasseradernkreuzung befindet sich jetzt mitten auf der Straße. Es stand früher auf dem Grundstück Kleinotten Nr.23 Schönauer-Hahn, jetzt am Nachbarfeld Kleinotten Nr.24 Weiglbraun. Von dieser Stelle erzählt auch eine alte Sage. Es ist jetzt von zwei Bäumen begrenzt, wurde aber nicht mehr auf einem so hohen Balken errichtet, wie es früher war.“


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