Kapelle St. Johann im Walde (48.762204, 15.116695)

Kapelle St. Johann im Walde

 
 

Südlich von Kurzschwarza steht am Rande des Großen Kobelwaldes die kleine Kapelle St. Johann im Walde.


Ihre Namen lauten Holzkapelle, Koblkapelle, Schwarzakapelle, Kruckenkapelle bis zur heutigen Kapelle St. Johann im Walde.

Kapelle St. Johann im Walde
Kapelle St. Johann im Walde
Kapelle St. Johann im Walde
Kapelle St. Johann im Walde

1561 erfolgt die erste Nennung im Urbar (Verzeichnis über Grundstücke, Lasten und Rechte) zu Schloss Kirchberg am Walde und 1595 „… über alle Schwarzinger Gründe bis die Cappellel reicht.“

Kapelle St. Johann im Walde

Ursprünglich ein marianischer Wallfahrtsort, der seit 1807 am Weg nach Mariazell liegt. Er verliert nach 1811/12 an Bedeutung, nachdem die Mariengnadenfigur in die Pfarrkirche Langschwarza übertragen wird.

Ein gemauerter tonnengewölbter Rechteckabschluss einer ehemaligen Holzkapelle von 1910, der mit einem schmiedeeisernen Gitter verschlossen ist, bildet das Zentrum der Kapelle.

1680 rückt die Pest näher an Langschwarza. In Vitis und Heinreichs sterben 34 Personen. Die Bewohner von Schwarza geloben, sie würden jährlich nach Mariazell pilgern, wenn sie vom schwarzen Tod verschont blieben. Tatsächlich verebbte die Pest vor Schwarza. Seit damals geht (fährt) jährlich eine Prozession von der Kapelle nach Mariazell.

1938 werden die Wallfahrten eingestellt.

1955 wird die Kapelle durch einen rechteckigen gemauerten Zubau mit gewölbter Holzdecke umbaut und dadurch vergrößert.

1970 bekommt die Kapelle einen Dachreiter samt Glocke mit einer langen Vorgeschichte vom Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein Hirschbach und Langschwarza. Die ehemalige Schiffsglocke eines uralten Frachtschiffes aus Hamburg kommt als Andenken in das Haus von Dr. Mathey beim Gebhartsteich. Von hier findet sie schließlich den Weg in die Kapelle und wird so zur Mariazeller Gedächtnisglocke. Gleichzeitig wird der zur Pestzeit gelobte Brauch einer Wallfahrt nach Mariazell mit Rückkehr am Pfingstsonntag, der ja 1938 unterbrochen wird, wieder erweckt. In der Kapelle zeugen zahlreiche Fotos von den darauf folgenden Wallfahrten.


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