Kapelle Spielberg (48.442477, 15.142975)

Kapelle Spielberg

 
 

Die Kapelle von Spielberg steht am südlichen Ende des Dorfangers. Es ist ein schlichter Bau mit Dreiseitabschluss und einem mit Schindeln verkleideten Dachreiter mit Zwiebelhelm über dem Eingang. Auf der Vorderseite kann man die Jahreszahl 1761 lesen.


Kapelle Spielberg
Kapelle Spielberg
Kapelle Spielberg
Kapelle Spielberg

Die Kapelle Spielberg wird 1761 erbaut. Belegt ist dies nicht nur durch die Jahreszahl außen an der Kapelle, sondern auch durch Rechnungen.

Im Buch 800 Jahre Traunstein von Helmut Hörner ist ein Betrag von 26,40 Gulden und von 50 Gulden ausgewiesen. Nicht genau herauszulesen ist, ob der Betrag von 31,27 und 3,00 Gulden für den Transport für die Glocken der Kapelle Spielberg ausgewiesen wird (1762). Nach heutigem Geldwert entspricht ein Gulden ungefähr 25 Euro.

Die Kapelle ist in Besitz und somit auch in der Verantwortung der Agrargemeinschaft Spielberg. Ihr gehören heute neun Familien an. Namentlich aufgezählt sind diese in den handschriftlichen Aufzeichnungen von Herrn Alfred Teuschl, der sie auch für diese Zusammenfassung dankenswerter Weise zur Verfügung stellt.

Von der Erbauung der Kapelle bis zu den Weltkriegen ist nichts überliefert. In der Chronik von Bad Traunstein wird festgehalten, dass im Jänner 1917 die Glocken auch in Spielberg abgeholt werden.

Am 14. Mai 1922 wird die neue Glocke der Kapelle Spielberg geweiht. Sie wiegt 85 kg und kostet 552.000,00 Kronen.

Der Abtransport der Glocken im 2. Weltkrieg wird in das Jahr 1942 gelegt. Nach dem Krieg wird am 20. Oktober 1946 die neue Glocke der Kapelle Spielberg geweiht.

1963 wird die Kapelle generalsaniert. Trockenlegung der Außenmauern, Fenster, Eingangstür und Bänke werden repariert. Ein neuer Kreuzweg und neue Lampen werden montiert. Bei diesen Arbeiten wird auch das Konzil berücksichtigt und der bisher bestehende Hochaltar entfernt und durch einen Altartisch ersetzt. Offiziell weiß niemand um den Verbleib des alten Altares. Inoffiziell kursieren diverse Gerüchte, die aber niemand wirklich bestätigen will.

1968 wird die Westseite mit neuen Schindeln versehen und somit waren in den nächsten Jahren nur kleine Reparaturen zu tätigen – die Kapelle kann als zentraler Gebetsraum für die Ortschaft Spielberg zur Verfügung stehen. In diesem Jahr wird auch das noch heute am Altar stehende Holzkreuz von Karl Hackl aus Spielberg gefertigt.

1976 wird ein Klinkerfußboden verlegt, nachdem der Holzfußboden, der bei der letzten Renovierung verlegt wird aufgrund der Bodenfeuchtigkeit kaputt ist.

1982 ist die Kapelle wieder renovierungsbedürftig. Eine Abstimmung bei den Ortseinwohnern fällt für die Renovierung aus. Die Kapelle wird also generalsaniert. Es folgen ein neuer Dachstuhl, ein neuer Turm und eine neue Eindeckung. Erstmals bekommt die Kapelle ein elektrisches Läutwerk. Das Besondere bei der Renovierung ist die Entfernung der Gaupen. Der Zugang zum Dachboden und in weiterer Folge in den Turm und zum Läutwerk erfolgt nun von innen.

2013/14 findet die vorläufig letzte Renovierung statt.

Als es in Spielberg noch eine Volksschule gibt, so erzählt Alfred Teuschl, findet jeden Mittwoch vor dem Unterricht ein Gottesdienst für alle Schülerinnen und Schüler statt. Heute findet in der Kapelle von Oktober bis Juni monatlich die Dorfandacht statt. Zweimal im Jahr kommt Mod. Gerhard Gruber, um mit der Dorfgemeinschaft in der Kapelle Heilige Messe zu feiern.



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