Kapelle Ruine Lichtenfels (48.590125, 15.323609)

Kapelle Ruine Lichtenfels

 
 

Am Südende des Hofes befindet sich im sogenannten Kapellenturm eine kleine Kapelle.


Der kleine Sakralraum im Erdgeschoss besitzt eine halbrunde Apsis, die hofseitig vorspringt. Es gibt einige schmale Sitzbänke und einen kleinen Altar. Im Tabernakel kann man folgendes lesen: „Jakob Decker hat das Altar stafiriren lassen zur Ehre Gottes im Jahre 1858. Josef Hüttl Mahler und Stafirer hat es verfertigt.“

Kapelle Ruine Lichtenfels
Kapelle Ruine Lichtenfels
Kapelle Ruine Lichtenfels
Kapelle Ruine Lichtenfels


Nähert man sich der Ruine Lichtenfels, so zeugen gut erhaltene Reste von hohen Mauerpfeilern einer Holzbrücke, über die man ursprünglich in die Burg gekommen ist. Den letzten Graben hat eine Zugbrücke überspannt, die jetzt von einer Holzbrücke ersetzt ist. Das erste rundbogige Tor ist von klotzigen Prellsteinen umrahmt. Durch einen Vorhof kommt man zum zweiten Tor, dessen Vorderfront noch aus der Romanik stammt. Die Hinterfront sowie das heute nicht mehr vorhandene Gewölbe werden später errichtet. Dahinter liegt der lang gestreckte Burghof. Dieser wird im Norden vom siebengeschossigen quadratischen Bergfried mit etwa 10 x 10 x 28 m dominiert. Am südlichen Ende des Hofes steht der 16 m hohe Kapellenturm.

Kapelle Ruine Lichtenfels
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Kapelle Ruine Lichtenfels

Im Jahre 1257 wird Lichtenfels erstmals mit Konrad dem Älteren von Lichtenegg und Hugo Turso von Lyhtenek als Besitzer der Burg erwähnt. 1790 kauft das Stift Zwettl einen Teil des Daches. 1820 räumt man die letzte Wohnung. Die Burg, die 1672 auf einem Stich von Vischer noch als großartiger Wehrbau dargestellt ist, wird seither zur Ruine.


Nur die dem Heiligen Paulus geweihte Kapelle ist unter Dach erhalten und ist bis in das letzte Jahrhundert ein beliebtes Wallfahrtsziel. Seit 1872 ist die ehemalige Herrschaft Lichtenfels im Besitz der Familie Thurn-Valsassina.

Mit der Kapelle sei auch Hugo II. erwähnt. Er erstellt die erste deutschsprachige Privaturkunde am 30. November 1248 bei der Übernahme des väterlichen Erbes. Nach dem Tod seiner Frau Kunigunde tritt er im Jahre 1287 in das Kloster Zwettl ein. In der Zwettler Bärenhaut wird Hugos Tod am 2. Februar 1294 „Als Beispiel der Demut für alle“ bezeichnet.< Der „selige“ Hugo wird fortan wie ein Heiliger verehrt. Verschiedene Quellen berichten von Wallfahrten zur Schlosskapelle von Lichtenfels. Diesem Umstand dürfte es zu verdanken sein, dass die Kapelle als einziger Teil der Burg relativ gut erhalten ist.

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● Naturfreundeweg 13 Zwettl-Ruine Lichtenfels


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