Am Ortsende Richtung Germanns beim Haus Nr.9 steht das im Jahre 1908 errichtete Jubiläumsmarterl.
In die Böschung ist mit Bruchsteinen ein Fundament gemauert, das interessanterweise eine Tür hat, hinter der sich ein Brunnen verbirgt. Das darüber gemauerte Marterl ist mit einem Pultdach und Ziegeln gedeckt. Auf der Vorderseite befindet sich eine spitzförmige, der Dachschräge angepasste Öffnung. Diese ist mit einem Fenster und einem schmiedeeisernen Gitter verschlossen. In der Nische stehen eine Lourdesstatue, der Hl.Josef und der Hl.Florian.
Aus dieser Quelle holten sich die Bauern und Knechte von Großglobnitz in früheren Zeiten ihr Trinkwasser, wenn sie aufs Feld gingen. Anlässlich des 60-jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef I. im Jahre 1908 fasste die Familie Mayer die Quelle, errichtet den Brunnen und setzte darüber den Breitpfeiler.
In Großglobnitz wurde am 4.Oktober 1908 der Namenstag seiner Majestät des Kaisers mit einer Fahnenweihe gefeiert, die vom pensionierten Lehrer Christian Priesner für die Feuerwehr gespendet worden war.
Aus der Pfarrchronik Großglobnitz (Pfa Großglobnitz, Pfarrchronik, fol. 3r.)
Nach der Fahnenweihe und Ansprache durch Pfarrer Weber bewegte sich der Festzug unter Klängen der Musik hinter der Fahne zu dem anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers von der freiwilligen Feuerwehr Groß Globnitz am Ende des Ortes an der neuen Straße nach Germanns erbauten Jubiläumsmarterl mit einer ebenfalls von Herrn Priesner gespendeten Lourdesstatue, wo Pfarrer Weber nach der Segnung eine patriotische Ansprache hielt und ein dreimaliges Hoch auf den Jubilkaiser ausbrachte, in welches die Anwesenden begeistert einstimmten. Nach dem danach folgenden Umzug durch den Ort gab es im Gasthaus des Ludwig Messerer ein Kränzchen, bei dem fleißig getanzt wurde. Abends gab ein Fackelzug der Feststimmung der Ortsbewohner Ausdruck.
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