Nördlich von Aschelberg steht an der Straße Richtung Ottenschlag fast direkt an der Bezirksgrenze ein Holzkreuz.
Das sogenannte Franzosenkreuz ist ein Holzkreuz mit Holzdach und trägt ein Kruzifix und eine Holztafel, auf der man Folgendes lesen kann: „Franzosenkreuz 1809 – Rote Lacke – Erneuert 2010 vom ÖKB Pöggstall“
Das Franzosenkreuz erinnert an die Zeit der Franzosenkriege. Als 1805 das napoleonische Heer in Niederösterreich einrückte, war das Gebiet um Pöggstall nicht direkt von den Kriegshandlungen betroffen. Dennoch erlitten auch hier die Menschen durch Einquartierungen, Erpressungen und Gewalttaten manchen Schaden. Noch wesentlich härter war der Druck der Franzosen während des Feldzuges 1809 und der nachfolgenden Besetzung des Landes. Die Franzosen hoben Brandschatzungen ein (anstatt die Häuser niederzubrennen, wird Geld eingehoben), plünderten, misshandelten und vergewaltigten. Damals soll es nördlich von Aschelberg zu einem Scharmützel gekommen sein. Nach dem die Bauern der Umgebung den Franzosen hinter dem „Hohen Stein“ aufgelauert hatten, fielen sie mit Sensen, Dreschflegeln, Hacken und anderen Waffen über die Franzosen her. Kein einziger Franzose soll damals entkommen sein. Das viele Blut, das dabei geflossen ist, soll eine große Lacke gebildet haben, die niemals austrocknete und immer ihre rote Farbe behielt. Dieses Ereignis kann zwar quellenmäßig nicht belegt werden, tatsächlich wurden jedoch im Jahr 1897 in diesem sumpfigen Gebiet bei der„Roten Lacke“ Säbel, Hufeisen und Steinkugeln gefunden. Das Franzosenkreuz, von dem in den letzten Jahren nichts mehr vorhanden war, wurde 2010 vom Kameradschaftsbund unter Obmann Oberförster Alois Reithner erneuert.
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