NEUE Trauungskapelle auf der Schwarzalm (48.582062, 15.148399)

Trauungskapelle

 
 

Südlich von der Schwarzalm steht seit 2016 etwas erhöht auf einer großen Lichtung direkt am Waldrand die neue Trauungskapelle.


Im Jahre 2015 muss die alte Kapelle einer Hotelerweiterung weichen.

Der zur Schwarzalm ausgerichtete offene Bau hat beidseitig eine Natursteinmauer, die eine spitzbogenförmige Holzkonstruktion trägt, die mit einem Blechdach gedeckt ist. Die Rückseite wirkt durch zwei seitliche Fenster leicht und durchsichtig. Die Vorderseite ist offen und nur durch einen zarten Eisenzaun abgegrenzt.

Der Andachtsraum wird durch den Künstler Josef Elter geprägt. So entsteht das Kruzifix aus seiner Hand im Jahr 1978 und wird von ihm als „Auferstehungskreuz“ bezeichnet. Ein Gleiches gibt es in seiner Kirche, dem Dom vom Waldviertel, in Bad Traunstein.

Trauungskapelle
Trauungskapelle


„Was sagt dieses Kreuz?“ fragt Josef Elter und antwortet: „Ich lebe und ihr sollt auch leben, dies ist das großartige Wort, was er uns zuruft. Mit irdischen, natürlichen Augen gesehen, ist dieses Kreuz ein Mirabellbäumchen, an der Mauer emporwachsend, wodurch der Stamm die nach rechts ausgeschwungene Biegung erfahren hat, die dieser Skulptur den so auffallenden Schwung, diese emporsteigende Kraft, gibt. Das ist nur das vordergründig „Wirkliche“, das Gestaltungsmaterial – wir wollen das „Eigentliche“ suchen. Wir müssen im Bäumchen das andere sehen: die Figur, die die Auferstehung predigt. Am Betrachter liegt es zu sehen, was uns diese Darstellung für unseren Glauben sagen will.“

Trauungskapelle
Trauungskapelle
Trauungskapelle


Trauungskapelle
Trauungskapelle


Josef Elter wird am 8.Oktober 1926 in Kernei geboren, einem Ort in der Batschka, den Maria Theresia 1765 mit Schwaben besiedeln läßt und der noch 1944 von rund 6300 Donauschwaben bewohnt ist. 1939 tritt Josef Elter in das Jesuitengymnasium in Travnik ein, wo Serbokroatisch die Unterrichtssprache ist. Drei Jahre lang besucht er das Gymnasium in Subotica. 1944 wird er in die deutsche Wehrmacht einberufen. Er gerät in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wird. Elter maturiert ein zweites Mal am Benediktinergymnasium Seitenstetten, wobei er Kunst als Hauptfach wählt. Anschließend studiert er in Sankt Pölten Philosophie und Theologie. Seine Primiz feiert Elter 1954 in Neuhofen an der Ybbs, anschließend eine Nachprimiz in Kernei. Als Kaplan wirkt er in Gastern und Dobersberg (Nördliches Waldviertel), am 1. September 1957 wird er Provisor, am 16. Juni 1958 Pfarrer in Bad Traunstein. Mit 1.September 1996 tritt Elter in den Ruhestand. Am 28.Jänner 1997 stirbt er in Zwettl.


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