Kapelle Purrath (48.465516, 14.922912)

Kapelle Purrath

 
 

An der höchsten Stelle von Purrath steht neben der Straße eine Kapelle aus dem Jahre 1194.


Der im Querschnitt rechteckige Bau mit rechteckiger Apsis hat ein mit Eternitschindeln gedecktes Satteldach und einen Dachreiter. Sowohl im Andachtsraum als auch in der angebauten Apsis gibt es je ein Bogenfenster auf jeder Seite. Im steinernen Türüberleger sind die Buchstaben „JT“ und die Jahreszahl 1901 herausgearbeitet.

Der Innenraum ist flach gedeckt und mit hölzernen Sitzbänken und einem Holzaltar ausgestattet. An der Rückseite hängt ein Holzkreuz. Statuen der Heiligen Maria und des Heiligen Josef flankieren den Altar.

Im Jahre 2014 wird die Kapelle von der Dorfgemeinschaft renoviert.

Kapelle Purrath
Kapelle Purrath
Kapelle Purrath
Kapelle Purrath
Kapelle Purrath
Kapelle Purrath

Die Vögte Von Perg

Von Joseph Chmel (* 18. März 1798 in Olmütz; † 28. November 1858 in Wien) war ein österreichischer Augustiner-Chorherr, Archivar und Historiker.

Diese basilica Puchratta ist das kleine Kirchlein in Purrath an der Straße von Königswiesen in Oberösterreich, nach Arbesbach in Niederösterreich, tief drinnen im ehemaligen Nordwald.

Die heute bestehende Betkapelle in Purrath, ohne Messlizenz, seit 1901 aus Stein gebaut, vordem aus Holz, wird von der Ortschaft Purrath erhalten und gehört von jeher zur Pfarre Arbesbach. Gefällige Mitteilung des dortigen Pfarrers Gruber (Sankt Veit-Slawenapostel). Die Anwohner von Puchratta dürften daher damals 1194—95 Slawen gewesen sein.

Die letzte Beurkundung für den jüngeren Friedrich von Perg fanden wir bei Job Hartmann von Enenkel (österreichischer Genealoge und Historiker * 14. September 1576 in Heinrichschlag, Oberösterreich; † 9. Februar 1627 in Wien) von demselben Jahre 1194. Die betreffende Kegeste ist wichtig genug, um zur Gänze veröffentlicht zu werden. Sie lautet:

W. (olfker) dei gracia Pataiiiensis episcopus propter peticionen! nobilis viri, qui dicitur Clirafto de Amzinspach, basilicam in Puchratta in honorem saneti Viti dedicai, ciiius termini sunt ecclesiarum Niwemchirchen et Clmnigswisen. Testes Wichardus, Kudigerus, Albertus, capellani, Babo de Zollingen, Fridericus de Pergen, Heinricus de Steine, Otto de Zeizinmure, Perchtolt de Hannenberc, Marquardus de Cruce, Fridericus Osterman, Wernherus Wermut. Indiccione X. regnante Imperatore Heinrico invictissimo ac pontificatus eius IIII to.

Die Übersetzung aus dem Lateinischen:
W. (olfker) durch die Gnade Gottes, der Bischof von Pataiii um der Petition willen! Ein edler Mann namens Clirafto de Amzinspach weihte in Puchratta zu Ehren des gesunden Viti eine Basilika, deren Grenzen die Kirchen von Niwemchirchen und Clmnigswisen sind. Zeugen Wichardus, Kudigerus, Albertus, Kapläne, Babo de Zollingen, Frederickus de Pergen, Heinrichus de Steine, Otto de Zeizinmure, Perchtolt de Hannenberc, Marquardus de Cruce, Frederickus Osterman, Wernherus Wermut. Anklageschrift X. während der Herrschaft des unbesiegbaren Kaisers Heinrich und seines Pontifikats IIII.

Niwemchirchen et Clmnigswisen: Pabneukirchen und Königswiesen, die bekannten Pfarrdörfer im unteren Mühlkreis.



Größere Karte anzeigen

One comment

  1. Klaus Tremetsberger

    Prominent erwähnt wird das Kirchlein “Puchratta” von Viktor Freiherr von Handel-Mazzetti im Artikel “Die Vögte von Perg” im Jahrbuch des OÖ. Musealvereins Band 70 (1912), auf S. 137, 138
    [https://www.zobodat.at/pdf/JOM_70_0123-0153.pdf] online auf http://www.zobodat.at. Demnach bestand das Kirchlein bereits 1194.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert