Gedenkkreuz (48.617370, 15.455330)

Gedenkkreuz

 
 

Zwischen Kleinenzersdorf und Tiefenbach steht bei der Brücke über den Töbernitzbach ein Steinkreuz auf einem Steinsockel.


Auf einer breiteren flachen Platte ruht ein quaderförmiger Sockel, darauf ein nach obenhin schmäler werdender Gedenkstein mit Kragenplatte. Auf diesem steht auf einem kleineren Sockel ein Steinkreuz. Kreuz und Sockel bilden auf der Rückseite eine Ebene und sind vermutlich aus Enzersdorfer Marmor.

Im mittleren Teil kann man Folgendes lesen: „Andenken an die am 2. Febr. 1850 in diesem Bach verunglückten Geschwister. Johanna | 25. J. alt, im Brautstande | Karl | 24. J. alt | Deutner von Tiefenbach. Herr Gib ihnen die ewige Ruhe.“

Das Wort „im Brautstande“ sagt, dass Johanna im Zuge ihrer Hochzeitsvorbereitungen mit ihrem Bruder unterwegs war.

Aus dem Buch „Bildstockwanderungen“ von Johann Rotter erfährt man Folgendes:
Allgemein erzählt man sich, dass ein Hochzeitspaar mit der Hochzeitskutsche über die Brücke fuhr, und ein Eisstoß riss unter Ihnen die Brücke hinweg, das Hochzeitspaar fand dabei den Tod. Nach einem Bericht von Richard Führer aus Neupölla handelte es sich um eine beabsichtigte Doppelhochzeit. Johann sollte in die Familie Hofbauer nach Altpölla einheiraten und eine Tochter aus dieser Familie war die Braut des Karl Deutner aus Tiefenbach.

Der ehemalige Sockel dieses Gedenkkreuzes steht direkt an der Böschung des Baches. Durch die Straßenerweiterung wurde es auf die Böschung, an den jetzigen Standort versetzt.

Gedenkkreuz
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Gedenkkreuz

Die Dorfgemeinschaft Altpölla berichtet: Am Pfingstmontag, den 13. Juni 2011, wurde bei strahlendem Sonnenschein das neurenovierte Unfallkreuz beim Töpenitzbach zwischen Tiefenbach und Klein Enzersdorf – namens „Deutner Kreuz“ – eingeweiht. Das seit Jahrzehnten beschädigte, verwitterte und verwachsene Flurdenkmal wurde im Juli 2010 auf Initiative des Dorferneuerungsvereins „Dorfgemeinschaft Altpölla“ renoviert und der Platz rund um das Deutner Kreuz neu angelegt. Die Kosten für die Renovierungsarbeiten, welche von der Steinmetzfirma Martin Ohrfandl aus Atzeldorf durchgeführt wurden, wurden einerseits aus der Vereinskasse beglichen – andererseits aus Spendengeldern von Privatpersonen, einigen Banken sowie aus einer Beihilfe der Gemeinde, und aus einer Förderung des Landes NÖ finanziert. Wir bedanken uns hiermit nochmals bei allen Spendern sowie den zahlreichen Besuchern bei der Weihe, für die finanzielle Unterstützung zur Erhaltung der Kleindenkmäler in unserer Umgebung. Der feierlichen Weihe durch unseren Dechant Johann Pöllendorfer wohnten 90-100 Gäste bei. Besonders gefreut hat uns der Besuch von Frau Auguste Eismayer. Sie ist eine geborene Deutner und ist somit eine Nachkommin der Familie, zu dessen Andenken dieses Kreuz aufgestellt wurde. Abgesehen davon, dass sie eine große Einzelspende zur Renovierung geleistet hat, kam sie jetzt mit ihrer ganzen Familie von Gösing am Wagram angereist, um an der Festlichkeit teilzunehmen. Anschließend an die Weihe lud der Dorferneuerungsverein „Dorfgemeinschaft Altpölla“ noch alle Anwesenden zu einer kleinen Jause an der Waldlichtung hinter dem Deutner Kreuz ein, was von den Besuchern sehr gut angenommen wurde.


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