Enzersdorfer Steinkreuz (48.623880, 15.450542)

Enzersdorfer Steinkreuz

 
 

Kurz vor dem Ortsbeginn von Kleinenzersdorf steht ein Steinkreuz aus dem Jahre 1870.


Auf einer breiteren flachen Platte ruht ein quaderförmiger Sockel, darauf ein nach obenhin schmäler werdender Stein mit Kragenplatte. Auf diesem steht ein Steinkreuz mit einem silberbronzierten Corpus des Erlösers. Kreuz und Sockel bilden auf der Rückseite eine Ebene und sind aus Enzersdorfer Marmor.

Im Mittelteil kann man folgende Inschrift lesen: „ZUR ERRE UND RUMME UNSERES ERLESERS ERICHTTET WORDEN – O HER JESUS CHRISTUS WIeR bitten diCh BeHüte UNd BWARe UnS VOR BeSt HAGeL Und BRAND eRbARMe diCH UnSeR 1870“

In Kleinenzersdorf gibt, oder gab es einen Marmorsteinbruch. Steinarbeiter haben dieses ansprechende Steinkreuz angefertigt.

Im 19.Jahrhundert gab es Kalkbrennereien im Töpenitzgraben bei Kleinenzersdorf. Der für den Brand benötigte Rohstoff war im Waldviertel nicht Kalk, sondern Marmor, ein metamorph gewordenes Kalkgestein, das sich ebenfalls zum Brennen eignet. Die Öfen wurden fast immer unmittelbar bei einem geeigneten Marmor-Vorkommen errichtet. Die Steinbrüche waren relativ klein und seicht und wurden oft von den Bauern selbst mit einfachsten Mitteln ausgebeutet. Man konnte sie nebstbei auch zur Herstellung von Mauersteinen für den Hausbau und grob behauenen Steinplatten und Schotter für den Wegebau nutzen. Vielerorts betrieben mehrere Familien gleichzeitig ihre Öfen, sowie einen gemeinschaftlich genutzten Steinbruch.

Enzersdorfer Steinkreuz
Enzersdorfer Steinkreuz


Enzersdorfer Steinkreuz
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