An der Kreuzung Bundesstraße – Landesstraße Richtung Eulenbach steht die Statue eines Engels mit Laterne und Kreuz auf einem Betonsockel.
Jahreszahlen oder sonstige Hinweise sind nicht vorhanden.
Im Heft „Klein- und Flurdenkmäler in der Katastralgemeinde Großrupprechts“ erfährt man Folgendes:
Das Denkmal wird von Anna und Stefan Stadler, die von 1969 bis 1986 Besitzer und Betreiber des örtlichen Gasthauses sind, zum Andenken an ihren jüngsten Sohn Herbert errichtet. Herbert Stadler wird hier am 22.Juli 1973 Opfer eines schrecklichen Verkehrsunfalls.
Über den Unfall berichtet auch die lokale Presse unter der Überschrift „Ein PKW wurde zur tödlichen Waffe“ wie folgt:
Vermutlich durch verantwortungslose Fahrweise ereignete sich am 22. Juli gegen 18 Uhr auf der Bundesstraße in Großrupprechts ein schwerer Verkehrsunfall. Dabei wurden 3 Personen getötet, drei weitere erlitten schwere Verletzungen.
Der Werkzeugmacher H. W. aus Schrems fuhr mit seinem PKW von Vitis in Richtung Schrems. In der Ortschaft Großrupprechts fuhr er trotz regennasser Fahrbahn, mit zum Teil abgefahrenen Reifen und trotz Geschwindigkeitsbeschränkung mit einer Geschwindigkeit von 130 Stundenkilometern. Er verlor dabei die Herrschaft über das Fahrzeug, geriet auf den rechten Fahrbahnrand und prallte gegen eine Gruppe von Kindern, die auf dem Grünstreifen spielten. Das Ergebnis war furchtbar. Drei Kinder fanden den Tod.“
Dies waren: Herbert Stadler (13) aus Großrupprechts, Anita Stadler (8) und Ingrid Willing (5) aus Groß Siegharts. Schwer verletzt wurden Josef Willing (8), Roswitha Strondl (7) und Harald Stadler (6), alle aus Groß Siegharts. Der Lenker blieb unverletzt.
Die Eltern der Kinder eilten zur Unfallstelle, stürzten sich auf den Lenker und schlugen ihn blutig. Die Gendarmen mussten schließlich H. W. vor den verzweifelten Eltern und empörten Nachbarn in Schutz nehmen.
In der Chronik des Gendarmeriepostens Vitis ist vom Werkzeugmacher N. N. die Rede !
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