Bismarckturm (48.606362, 15.068209)

Bismarckturm

 
 

Nördlich von Schloss Rosenau steht der Bismarckturm.


Der Bismarckturm in Rosenau ist, wenn man die Bismarcktürme auf böhmischem Gebiet (heute zu Tschechien gehörig) betrachtet, der einzige Bismarckturm in Österreich. Der deutschnationale Rittergutsbesitzer Georg von Schönerer (1842-1921) lässt diesen Bismarckturm errichten.

Die 9 m hohe Feuersäule ohne Aussichtsfunktion hat einen quadratischen Grundriss. Auf einer 0,70 m hohen quadratischen Fundamentplatte mit einer Seitenlänge von 5,50 m erhebt sich der 1,10 m hohe Turmsockel, der eine Grundfläche von 3,70 m x 3,70 m hat. Die innere lichte Weite beträgt im unteren Bereich 2,20 m und verjüngt sich nach oben auf 2 m. Der zinnenbewehrte obere Abschluss mit Feuerrost kragt mit 0,50 m leicht nach allen Seiten aus. Der Turmkopf der Feuersäule kann nur über zehn außen angebrachte Krampen an der Nordseite erreicht werden. An der Südseite des Turmes ist ein Bismarck-Relief in Marmor mit der Inschrift “Bismarck” von Bildhauer Leo von Moss aus Salzburg angebracht. Im Sockelbereich befindet sich auf der Südseite die Inschrift „Errichtet von Schönerer 1907“.

Der ehemalige Reichstagsabgeordnete (Deutscher Reichstag) Georg Schönerer, Führer des Alldeutschen Verbandes in der Ostmark, läßt diesen Bismarckturm auf seinem im Jahre 1883 geerbten Gutsgelände bei Schloss Rosenau errichten. Vom Bund der Deutschen in Niederösterreich werden Spenden für den Bau dieses Turmes mittels Spendendosen in Form des Bismarcksäulen-Standentwurfs „Götterdämmerung“ gesammelt. Der Entwurf für diese Feuersäule stammt vom Architekten und Baumeister Leopold Bauer aus Wien. Die Kosten für den Turmbau sind nicht bekannt, die Säule wird überwiegend von Georg von Schönerer selbst finanziert.

Die Bauarbeiten starten im Frühjahr 1907. Ausführender Baumeister ist Architekt Leopold Bauer aus Wien. Als Baumaterial werden Granit-Bruchsteine verwendet. Der Bau wird nach mündlicher Anfrage des Forstamtes Schloss Rosenau am 16.06.1907 genehmigt. Dies wird schriftlich in einem Kommissions-Protokoll, aufgenommen vom Bürgermeister und dem 1. Gemeinderat in Rosenau, erteilt. Zu dieser Zeit muss das Bauwerk aber schon annähernd fertig gestellt gewesen sein (Einweihung erfolgt am 21.06.1907).

Im Mai 1989 fehlen auf der West-, Nord- und Ostseite des Turmes mehrere Zinnen. Zwischen 1989 und 1998 erfolgt eine Sanierung des Bismarckturmes.

Bismarckturm
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