Bildstock (48.686272, 15.174630)

Bildstock

 
 

Am südwestlichen Ortsende steht unter einer Baumgruppe ein gemauerter Bildstock in Form eines Marterls.


Der im Grundriss etwa quadratische Bau hat ein ziegelgedecktes Satteldach und eine spitzförmige Nische, die mit einem zweiteiligen Fenster verschlossen ist. Im Inneren findet man eine Marienstatue.

Detail
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Josef Engelmayer erzählt:

„Es befindet sich südwestlich von Kleinotten an der Weggabelung Schmal-Lüß und Piretweg (Piratweg). Es wurde auch vom Erbauer des unteren Marterls Leopold Zellhofer auf seinem Grundstück errichtet. Welches, oder ob beide als Jubiläumsmarterl errichtet wurden, konnte ich nirgends feststellen.. Sein Ausspruch war, als es ihm wirtschaftlich nicht mehr gut ging: „Ihn Vottan sei Haus koan ma neamt nehma!“ – Er musste aber trotzdem verkaufen. Die Marterl baute er noch kurz vorher, setzte noch die drei 100-jährigen Kastanienbäume, welche nun ein Naturdenkmal sind und verkaufte den hinteren Acker den Geschwistern Hochleitner, welche auch die Pflege des Marterls übernahmen. Beim Bau des Marterls, genau genommen beim Grundausheben, wurden menschliche Knochen gefunden, so erzählte es mir mein Vater. Es wurde angenommen, sie sind von Soldaten aus früheren Kriegen, welche hier begraben wurden. Ihre Gebeine wurden wieder in die Baugrube zurückgelegt. Da der rechts angrenzende Acker von Familie Bruckner Kleinotten Nr.18 bearbeitet wird, übernehmen diese nun die Pflege des Marterls. Es ist geplant, da nun vor dem Bau ein Weg vorbeigeht, alles in das öffentliche Gut zu übergeben. Seit jüngerer Zeit werden hier Maiandachten und Bittprozessionen abgehalten. Das vorderbei aufgestellte Bankerl ladet zu einer kurzen Rast und einem Gebet vor der Gottesmutter ein.“


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