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Beim Haus Jagenbach Nr.150 steht seit dem Jahre 2014 ein gemauerter Bildstock.


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Der im Querschnitt quadratische Bau hat einen aus Betonsteinen gemauerten Sockel. Der Tabernakel ist etwas breiter und mit einem Satteldach gedeckt. Die große bogenförmige Nische ist mit einem Glasfenster verschlossen und zeigt uns ein Bild des Heiligen Scharbel eines syrisch-maronitischen Mönchs.

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Die NÖN vom 19. August 2014 berichtet: „Aus Dank für die Genesung ihres Mannes, des früheren Gemeindearztes Walter Kölbel, nach einem schweren Schlaganfall ließ dessen Gattin Reneé auf dem Parkplatz ihres Anwesens in Jagenbach ein Marterl mit Votivbild des Heiligen Scharbel errichten. Am späten Samstagnachmittag fand die Segnung statt. Reneé Kölbel begrüßte dazu den Pfarrer, Nachbarn und Freunde. Bevor Pater Ägid Traxler das Marterl segnete, erzählte er aus dem Leben des Heiligen, eines syrisch-maronitischen Mönchs, Priesters und zuletzt Eremiten, der im Libanon lebte, der alten Heimat von Reneé Kölbel. Viel Wunderbares zu seinen Lebzeiten und mehrere Krankenheilungen nach Besuchen an seinem Grab machten Scharbel schnell zu einem Schutzpatron in der orientalisch christlichen Volksfrömmigkeit. Seine Seligsprechung 1965 und die Heiligsprechung 1977 erfolgten durch Papst Paul VI. in Rom, daher ist Scharbel praktisch ein Heiliger unserer Zeit, stellte Pater Ägid fest. Er sprach das Segensgebet für alle, die im Vertrauen auf Gott und den Heiligen bitten, dessen Fest die Kirche am 24.Juli begeht. Ein vierköpfiges Blasmusikensemble der Nachbarsfamilie Hofbauer spielte zum Abschluss der Feier ein Ave Maria. Dann trafen sich alle Gäste zum gemütlichen Beisammensein.“


Scharbel Machluf (oft auch Charbel Makhlouf geschrieben; * 8. Mai 1828 als Joseph Machluf in Biqa-Kafra, Libanon; † 24. Dezember 1898 in Annaya, Libanon) war ein syrisch-maronitischer Mönch, und der erste der in der Neuzeit von der katholischen Kirche 1977 offiziell heiliggesprochen wurde. (Gedenktag am 24. Juli)
Joseph Machluf stammte aus einer einfachen christlichen Bauernfamilie in der damals schwer zugänglichen Hochgebirgsregion im Norden Libanons, der einzigen auch heute noch nahezu ausschließlich von Christen bewohnten Region in der arabischen Welt, denen Kultur stark von den dort zahlreich vorhandenen maronitischen Klöstern und Eremitagen geprägt ist.
Joseph, der schon als Kind sehr fromm gewesen sein soll, trat mit 23 Jahren in das Kloster Notre Dame de Mayfouk (nördlich von Jbeil (Byblos)) ein. Im Jahre 1853 wechselte er zum Kloster St. Maroun in Annaya und leistete dort das Mönchsgelübde und nahm den Ordensnamen Scharbel (nach dem alten orientalischen Märtyrer Sarbelius) an.
Die nächsten Jahre verbrachte er im Kloster Kfifan, wo er bei Pater Nimatullah al-Kafri und Pater Nimatullah al-Hardini (letzter wurde 2004 von Johannes Paul II. heiliggesprochen) Theologie studierte. 1859 wurde er zum Priester geweiht und kehrte nach Annaya zurück. 1875 entschied er sich für ein Leben als Eremit in der Eremitage St. Peter und Paul oberhalb von Annaya. Am 16. Dezember 1898 erlitt er, während er in der Eremitage die Heilige Messe zelebrierte, einen Schlaganfall, an dessen Folgen er am Heiligabend 1898 verstarb.
Scharbel wurden schon zu Lebzeiten verschiedene Wunder nachgesagt. Bald nach seinem Tode stellte man fest, dass sein Leichnam nicht verwest oder vertrocknet war, sondern noch Körperflüssigkeit enthielt und absonderte. Dies wurde auch bei späteren Umbettungen bestätigt. Diese Phänomene sowie zahlreiche Krankenheilungen nach einem Besuch am Grabe Scharbels machten ihn sehr schnell zu einem festen Bestandteil orientalisch-christlicher Volksfrömmigkeit. Zwei Heilungen aus dem Jahre 1950 führten schließlich zur Einleitung eines Seligsprechungsverfahrens in Rom, das am 5. Dezember 1965 mit der offiziellen Seligsprechung Scharbels durch Papst Paul VI. seinen Abschluss fand. Aufgrund einer dritten Heilung im Jahre 1967 fand dann am 9. Oktober 1977 die Heiligsprechung, wiederum in Rom durch Paul VI., statt.
„Mar Scharbel“, dessen Bild in zahlreichen Herrgottswinkeln, an Taxi-Windschutzscheiben, und in Kirchen und Kapellen im Orient zu finden ist, gehört mit St. Rebekka Ar Rayès (2001 von Johannes Paul II. heiliggesprochen) und St. Nimatullah al-Hardini, dem akademischen Lehrer Scharbels (Heiligsprechung 2004 durch Johannes Paul II.) zu den drei offiziell von Rom kanonisierten libanesischen Heiligen.
Das Fest des Heiligen Scharbels wird in der Katholischen Kirche am 24. Juli begangen. Im deutschsprachigen Raum wird des heiligen Scharbels seit Februar 2006 in Stans im Kanton Nidwalden in den Schweizer Alpen gedacht, wo er zusammen mit dem heiligen Niklaus von Flüe, dessen Lebensgeschichte in der Schweiz sehr viel Ähnlichkeit mit der des heiligen Scharbels im Libanon hat, in der ehemaligen Kapuzinerkirche verehrt wird.


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